Frank De Winne

Astronaut und Kosmonaut

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Dewinne

Frank De Winne ist Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Er ist der zweite bel­gis­che Astronaut und der erste europäis­che Astronaut, der die ISS befehligt. 

Frank De Winne wurde am 25. April 1961 in Gent, Belgien, geboren. Er erwarb seine Diplome in Telekommunikation und Bauingenieur-Polytechniker an der Königlichen Militärakademie in Brüssel. Danach absolvierte Frank De Winne einen Flugkurs und machte seinen Testpilotenschein. De Winne ver­fügt über mehr als 2300 Stunden Flugerfahrung in ver­schiede­nen Flugzeugtypen, darunter Mirage, F‑16, Tornado und Jaguar.

Am 12. Februar 1997 stieß De Winne auf Motorprobleme, als sie in ein­er F‑16 Fighting Falcon über dicht besiedeltes Gebiet in der Nähe von Leeuwarden flog. Nachdem der Bordcomputer aus­ge­fall­en war, stand De Winne vor der Wahl, im IJsselmeer abzustürzen oder über dicht besiedel­tem Gebiet auszusteigen. De Winne war jedoch in der Lage, sein verkrüp­peltes Flugzeug auf dem Luftwaffenstützpunkt Leeuwarden zu lan­den, eine Leistung, die ihm den Joe Bill Dryden Semper Viper Award ein­brachte, den ersten Nichtamerikaner, der diese Auszeichnung erhielt.

Vom 30. Oktober bis 10. November 2002 flog Frank De Winne die Odissea-Mission, einen Unterstützungsflug zur Internationalen Raumstation. Er diente als Flugingenieur auf dem aktu­al­isierten Sojus-TMA-Raumschiff beim Start und auf ein­er Sojus-TM für den Wiedereintritt. De Winnes Hauptaufgabe der 11-tägi­gen Mission bestand darin, das an der Raumstation befes­tigte Sojus TM-34-Fahrzeug durch die neue Sojus TMA1 zu erset­zen. Während sein­er neun Tage auf der Raumstation führte Frank De Winne 23 Experimente in den Bereichen Biowissenschaften, Naturwissenschaften und Bildung durch, darunter Experimente in Europas Microgravity Science Glovebox.

Vom 27. Mai bis 1. Dezember 2009 wurde er auf die OasISS-Mission geschickt, einen Langzeitflug zur Internationalen Raumstation. Als Teil der Expedition 21 wurde Frank De Winne der erste europäis­che Kommandant des orbital­en Außenpostens. Er war auch Flugingenieur der Sojus TMA-15 und der Expedition 20. Eine der Hauptaufgaben von De Winne während der Mission bestand darin, den Roboterarm der Station zu steuern, um Japans erstes HTV-Frachtfahrzeug anzu­dock­en. Nach sein­er Mission leit­ete Frank De Winne 2010 das tech­nis­che Komitee der zweit­en EU-ESA-Weltraumforschungskonferenz in Brüssel.

Viscount De Winne wurde am 1. August 2012 Leiter des Europäischen Astronautenzentrums der ESA in Köln, Deutschland. Seit 2017 leit­et er den Betrieb der Internationalen Raumstation bei der ESA und wurde 2020 ISS-Programmmanager der ESA.

Quellen
Foto
ESA
Text
www​.esa​.int
Wikipedia